„Ein Mensch sein, dem die Menschen gerne begegnen – damit fängt Seelsorge an,“ beschrieb Pater Norbert Possmann SAC die Basis sämtlicher seelsorglichen Tätigkeiten. Pater Josef habe dies stets gelebt, sei mit seiner lebendigen, wachen Art auf die Menschen zugegangen und habe die Kranken in den Mittelpunkt gestellt, so der Referent für die Priester der Weltkirche in der Diözese Limburg. Zu Beginn seines Dienstes vor 10 Jahren war Pater Joseph zunächst als Vertretung auf der vakanten Stelle des Krankenhauspfarrers geplant. Aber er hat sich schnell in die Aufgabe eingearbeitet und den Herausforderungen gestellt - was nicht nur aufgrund der Sprache nicht immer einfach war, konstatierte Possmann. Pater Joseph habe sich auf den Dienst eingelassen und durch sein Wirken ungezählten Menschen Trost, Hoffnung und Zuversicht gespendet. Dafür dankte er ihm, auch im Namen des Generalvikars des Bistums Limburg, Dr. Wolfgang Pax, und der gesamte Diözese Limburg von ganzem Herzen.
In einem Rückblick auf das Wirken des Klinikseelsorgers zollte der stellvertretende Verwaltungsratsvorsitzende der Krankenhausgesellschaft, Martin Richard, Pater Joseph großen Respekt für seinen Einsatz. Er habe sich während seiner Tätigkeit im Krankenhaus mit vielfältigen Formen menschlicher Not konfrontiert gesehen und stets bemüht, in dieser Not Hoffnung zu vermitteln. Dabei habe er auch immer die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter des Krankenhauses im Blick gehabt und sei ihnen ein vertrauensvoller Ansprechpartner gewesen.
Pater Josephs Kollegin, die katholische Klinikseelsorgerin Lieselotte Harjung, zollte ihm für sein Wirken Respekt, insbesondere seiner fast durchgängigen Rufbereitschaft. Sein Credo: „Ich möchte immer erreichbar sein für die Menschen, Tag und Nacht,“ habe er gelebt und dadurch vielen Menschen in trostlosen Situationen beigestanden. Er habe demonstriert, dass die Kirche bunt ist, fasste Dompfarrer Gereon Rehberg zusammen und dankte dem Krankenhausseelsorger im Namen der gesamten Pfarrei. Sein Weggang sei ein Verlust für das Krankenhaus wie für die indischen Ordensschwestern, mit denen er im St. Vincenz gemeinsam gewirkt habe. „Ein Tag, in dem ich nichts Gutes für meine Mitmenschen getan habe, ist ein verlorener Tag,“ – Pater Joseph habe während seiner Tätigkeit in Limburg keine verlorenen Tage gehabt, möge er dies auch während seiner neuen Tätigkeit so weiterführen.